Titrator
Titrator
Zahlreiche ionische Verbindungen lassen sich sehr einfach potentiometrisch mit entsprechenden ionensensitiven Elektroden bestimmen. Die zwischen der ionensensitiven Elektrode und einer Referenzelektrode bestehende Potentialdifferenz ist proportional zur Konzentration der Ionen, für welche die Elektrode selektiv ist.
Das einfache Messprinzip ermöglicht den Aufbau von automatischen online-Analysatoren, die mit wenigen mechanischen und elektrischen Komponenten auskommen. Auch wird in der Regel nur eine Puffer- oder
Konditionierungslösung benötigt. Dies führt zu niedrigen Anschaffungskosten aber auch geringen laufenden Kosten für Wartung und Reagenzien. Je nach zu bestimmendem Parameter und der Matrixzusammensetzung kommen drei Messverfahren zur Anwendung:
- Direktpotentiometrie – hierbei wird direkt aus der Potentialdifferenz zwischen den Elektroden die Konzentration anhand der gespeicherten Kalibrierdaten bestimmt. Dieses Verfahren ist recht schnell und einfach durchzuführen. Es eignet sich jedoch nur für Proben, die keine Substanzen enthalten, die die Messung störend beeinflussen.
- Standard-Addition – enthält die Probe Substanzen, die die Messung negativ beeinflussen, so können mithilfe der Standardaddition häufig gute Resultate erzielt werden.
- Titrationen – viele Parameter lassen sich durch Titration bestimmen. Zur Endpunktsbestimmung werden ionensensitive Elektroden, Redoxelektroden oder ein Photometer verwendet. Eine Vielzahl von Parametern kann so bestimmt werden:
- Ammonium - NH 4
- Bromid – Br -
- Chlorid - Cl -
- Cyanid - CN -
- Fluorid - F -
- Nitrat – NO 3-
- Sulfat – SO 4-
- Natrium - Na +
- Kalium – K +
- m/p-Wert
- u.a.
Aufbau
Die konsequente Trennung von elektronischen und nass-chemischen Komponenten durch Unterbringung in zwei getrennten Gehäusen, ermöglicht die Aufstellung auch in einer rauen industriellen Umgebung.
Um einen wartungs- und störungsarmen Betrieb sicherzustellen, wurden alle Komponenten sorgfältig
ausgewählt und getestet.
Das Analysesystem zeichnet sich insbesondere aus durch:
- Präzisions-Schlauchpumpen bzw. Mikropumpen zur exakten Dosierung von Reagenzien und Standardlösungen.
- Benutzerfreundliche Bedienung über “Touch”-Bildschirm und Funktionstasten.
- Optionale automatische Kalibrierung oder Validierung.
- Automatische Reinigungsfunktionen.
Technische Daten
- Analysemethode: Potentiometrisch, photometrisch
- Messbereich: Konfigurationsabhängig
- Messintervall: Ca. 3 – 30 Min. applikationsabhängig.
- Messkanäle: Max. 8
- Probe: Druck: Max. 4 bar; 0 bar mit Probenpumpe.
- Flussrate: 10 - 500 ml/Minute
- Temperatur: >0 - 100 °C (applikationsabhängig)
- Messsystem: Ionensensitive Elektrode, gassensitive Elektrode, Redoxelektrode sowie Referenzelektrode Photometer
- Alarme: Grenzwert (potentialfrei, NC/NO)
- Störung (potentialfrei, NC/NO)
- Statussignal: Für Fernsteuerung (potentialfrei)
- Analogausgänge: Max.8 (0)4 – 20mA, galvanisch getrennt, max. 500 Ohm
- Digitaleingänge: variabel Start/Stopp etc.
- Umgebungsbed.: Innenaufstellung
- Rel. Luftfeuchte: 5 – 95% (nicht kondensierend)
- Temperatur: 10 – 40 °C
- Gehäuse: Wandgehäuse, zweigeteilt, Stahl, pulverbeschichtet,
- Kunststoff; IP55
- Dimensionen: Breite: ±400 mm x Tiefe: ±250 mm x Höhe: ±910 mm
- Gewicht: ±30 kg
- Anschlüsse: Spannung: 100 - 240 VAC, 50/60 Hz, 120W
- Instrumentenluft: Trocken und ölfrei nach ISA-S7.0.01-1996 (optional
- zur Gehäusespülung in stark korrosiver Atmosphäre)
- Ablauf: Atmosphärisch, belüftet,